Wien Marathon 2014 - das ganz grosse (Twitter-)Kino

 

Ein paar Worte vorweg
Wenn ich hier von meinem Wien Marathon 2014 berichte, dann muss ich erst etwas ausholen. Ich muss das Rad der Zeit 6 Monate zurück drehen – exakt bis zum 31.10.2013, 10:59 Uhr – ich bin beim Frankfurt Marathon mit Kurs sub 2:45 sehr gut unterwegs und erreiche km 38… doch leider breche ich hier ein. Ich verliere Zeit, wertvolle Zeit und finishe in 2:45:14…

Natürlich ist die Freude über diese Zeit riesig. Auf der anderen Seite wäre es einfach ein Traum unter 2:45 zu finishen. So bin ich direkt nach dem Marathon bereits „heiss“ auf den Nächsten. Ich will es den 42‘195 Metern zeigen – ich will Revanche!!
Aber eigentlich wollte ich im Frühjahr 2014 keinen Marathon laufen und stattdessen den Winter geniessen und die Familie schonen. Doch dann war da dieses Social-Media-Ding, dieses Twitter, genauer der #Twitterlauftreff, der verrückteste Lauftreff der Welt.

Die österreichische Twitterfraktion wollte mich unbedingt für den Wien Marathon gewinnen. Ich allerdings hielt die Strecke für zu wenig flach und suchte „etwas Schnelleres“. Aber dann war auf einmal dieses Hammer-Angebot da. Peter twitterte am 3. Nov. >> @Peterslaufblog: „Du bekommst sogar einen PaceMaker :) << und vermerkte auf @alpinextreme. (Bemerkung: @alpinextreme alias Christian Schmuck war beim Berlin Marathon 2013 in einer Zeit von 2:38:26 schnellster Österreicher!! Der perfekte Mann also, der mich zu meinem grossen Ziel „sub 2:45“ führen kann!!).
Christian hakte am selben Tag nach: „Ich mache dem Matthias Kunz natürlich nur den Hasen wenn wir die PB angehen!!“. Eine klare Ansage also. Und bereits am nächsten Tag wurde ich weiter „unter Druck“ gesetzt: Christian schrieb auf Twitter: „Wir danken für Ihre Anmeldung zum VCM* Marathon 2014! Zusatz: Sie haben 1 Pacemaker mit PB Garantie gebucht.“ (*VCM = Vienna City Marathon).

Mir war klar, dass es sich dabei um eine einmalige Gelegenheit handelte. Es ist als würdest Du ein Gewinnlos finden und Dich nun fragen, ob Du es wirklich einlösen solltest.
Zwei Wochen später hatte ich meinen Startplatz, das Hotel und den Flug nach Wien gebucht. Das Projekt #VCM244 war auf Twitter geboren. (VCM244 = den Vienna City Marathon in 2:44:xx laufen). Und ab diesem Tag wurde wild und heiss um dieses Thema getwittert. Die Spannung wurde so richtig aufgebaut.


Training mit Rekorden!
Mein Training verlief, abgesehen von einer Grippe-Pause Ende Januar, einwandfrei. Mit dem Trainingsplan von Peter Greif, den ich selbstverständlich stets nach meinen Bedürfnissen anpasste, war ich bestens gerüstet. So erarbeitete ich mir im März gleich drei fabelhafte Trainingsrekorde: die meisten Kilometer innerhalb eines Monats: 529.35km! Die meisten Kilometer innerhalb einer Woche 141.04km! Und schliesslich noch die schnellste 35km–Runde (mit 15km Endbeschleunigung) in  2:25:45. Es lief fantastisch und obwohl ich in beiden Knien, während meiner lange zurückliegenden Fussballzeit, einen Teil des Meniskus entfernen musste, verspürte ich nirgends Schmerzen.  


Nun geht’s zur Kür!
Der grosse Tag rückte langsam näher und entsprechend wurde auf Twitter ziemlich eingeheizt. Und als ich am Samstag, den 12.04.14 das Flugzeug der Austrian Airlines in Richtung Wien bestieg, da vermischten sich Nervosität (vor dem grossen Lauf) und Vorfreude (endlich all die Twitterer aus Österreich kennen zu lernen).  

Mir blieb für Wien selber leider wenig Zeit. Ich musste bereits im Vorfeld akzeptieren, dass ich mich wirklich voll und ganz auf den Marathon konzentrieren muss und mir keine Zeit für Sightseeing blieb.

Wie immer war ich sehr gut vorbereitet und ich wusste genau was ich zu tun hatte, immerhin mein 22. Marathon. Transfer zum Hotel. Dann ging es gleich weiter zur grossen Marathonmesse wo ich die Startnummer abholen konnte und schliesslich reichte es mir auch noch zu einem kurzen Abstecher zur Marathonparty wo ich noch eine Portion Pasta futtern konnte. Anschliessend ging es zurück ins Hotel wo es noch das obligate „Vorabendschläfchen“ am Marathonvortag gab.

Um 18:30 Uhr fand dann das grosse Twitterpastaessen statt. Zum einen freute ich mich auf ein Wiedersehen mit einigen die ich bereits beim Frankfurtmarathon getroffen hatte und zum anderen freute ich mich auf viele neue Gesichter die ich bisher nur virtuell via Twitter kannte. Allen voran natürlich mein Pacemaker Christian. Es war ein toller Abend und zur grossen Überraschung kam dann sogar noch der „Manner-Mann“ vorbei, also derjenige der für die Firma Manner (Mannerschnitten) twittert. Eine tolle Geste eingefädelt vom unverbesserlichen Herrn Weltpräsidenten (Insider) Peter Heinzl! Einfach stark!


Die einsamen Stunden vor dem Rennen
Etwas spät ging es dann zurück ins Hotel und damit begann die „heisse Phase“. Die letzten Vorbereitungen wurden getroffen. Ich in meinem Fall habe vier Babysocken mittels Sicherheitsnadeln und Tape an meine Wettkampfhose befestigt. In jede Socke habe ich dann ein Energie-Gel platziert. Das war für mich die bisher beste Variante für den Geltransport. Kann ich nur empfehlen! Ich ging sehr spät ins Bett, die Nacht vor dem Marathon ist eh nicht wichtig und der Schlaf sowieso sehr unruhig.


Der grosse Tag!
Um 5:40 Uhr klingelte mein Wecker und da ich bereits alles vorbereitet hatte konnte ich alles ruhig angehen. Ab jetzt bis zum Start war alles praktisch auf die Minute exakt geplant: Frühstück einnehmen (wie immer 1 Weissbrot mit Honig, 1 Banane, 1 Appenzeller Biberli und dazu 500ml isotonisches Getränk), Beutel zur Abgabe vorbereiten, Wettkampfsachen anziehen, Startnummer befestigen (zum ersten Mal mit Magneten, was einwandfrei funktioniert hat). Um 7 Uhr gab es noch einmal etwas zu trinken und dann ging es ab zur U-Bahn.

Christian stand mit seiner Frau Barbara bereits am vereinbarten Ort und so fuhren wir rechtzeitig zum Start. Alles deutete darauf hin, dass es einen grossartigen Tag geben würde. Mein Gefühl war grossartig. Wir gingen an den zahlreichen LKW’s vorbei und suchten denjenigen, wo wir unsere Sachen abgeben konnten. Dann verabschiedeten wir uns von Barbara die sich für den Halbmarathon, der zur selben Zeit startete, einreihen musste. Jetzt waren Christian und ich allein. Unsere Mission die auf Twitter stets mit #VCM244 abgekürzt wurde, sollte jetzt in die Tat umgesetzt werden. Entsprechend stieg die Nervosität. Gleichzeitig aber hatte ich jederzeit das Vertrauen in uns beide. Ich ging ein allerletztes Mal auf die Toilette – und dann folgte ich Christian zu unserem Block. Er steuerte direkt und selbstverständlich den vordersten Platz an, direkt hinter der Elite :-). Die Zeit schien stehen geblieben zu sein. Bis zum Start dauerte es eine gefühlte Ewigkeit. Mittlerweile hat Christian sicher schon vier Leute getroffen die er kannte. Ich ging innerlich noch einmal die abgemachte Taktik durch. Aber ich wusste, heute muss ich mich nicht wirklich darum kümmern, heute habe ich einen Pacemaker!


Endlich: big bang!
Dann endlich erfolgte der Startschuss durch den ex Fussballstar Toni Polster – es ging los! Da wir zusammen mit dem Halbmarathon starteten herrschte ein grosses Gedränge. Aber Christian lief gleich vorne weg und wir hatten trotz den knapp 30‘000 Startern (Marathon: 10‘510 / Halbmarathon: 15‘000 / Staffelmarathon: 3‘100) genug Platz. Von beginn weg folgte ich ganz brav den Anweisungen von Christian, die er mir mit den Händen signalisierte. Rechts… Links… etwas schneller…Gut. Nach rund 700 Metern zeigte meine Forerunner620 eine Pace von 3:33/km an – das war gelinde gesagt VIEL zu schnell. Aber ich blieb ruhig und vertraute den Anweisungen von Christian. Und tatsächlich signalisierte er auch schon an, dass wir etwas drosseln müssten. Es lief! Endlich!

Um es gleich vor weg zu nehmen, fragt mich nicht wie die Strecke war. Fragt mich nicht was man unterwegs alles sehen konnte. Denn ich lief unglaublich konzentriert. Ich fokussierte Christians Rücken und rezitierte innerlich: „Locker Laufen, schön locker laufen, ruhig atmen, alles ist gut.“ Immer wieder deutete Christian auf Unebenheiten hin und führte mich praktisch auf der Ideallinie durch die Strassen von Wien. Beim Getränkestand bei km 10 sagte Christian dann locker: „Lauf Du ruhig weiter, ich hole Dir Wasser“. Ich glaubte meinen Ohren nicht, aber Christian nahm tatsächlich seine Rolle als Pacemaker mehr als ernst und so reichte er mir, den Becher, bereits trinkbereit zusammengepresst, in die Hand. (Erst nachher hat er mir erzählt, dass er selber bei km10 nichts trinken konnte, weil er seinen Becher aus Versehen ausgeleert hatte – was für ein Sportsmann!!). Bei km 15 schluckte ich mein erstes Gel. Die Beine fühlten sich locker an und obwohl es hier eigentlich leicht bergauf ging, merkte ich nichts davon. Ich fokussierte einfach Christian und konzentrierte mich darauf „locker“ zu laufen.

Endlich erreichten wir die Halbmarathondistanz (in 1:21:23) und hier verliessen uns die Halbmarathonläufer und es wurde auch gleich ruhiger. Dennoch liefen wir nie alleine. Es waren immer 2 – 4 weitere Läufer bei uns und immer wieder musste ich um den Platz direkt hinter Christian kämpfen. Ich spürte, dass heute alles gelingen würde und hatte immer wieder emotionale Freudeschübe (wie damals als ich 2011 in Berlin zum ersten Mal die 3h Grenze durchbrochen hatte). Dass es aber ein fast perfekter Marathon werden würde, das wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht. Wir passierten km 27 und liefen zum zweiten Mal durch die Prater Hauptallee. Jetzt folgte eine lange Gerade. Immer wieder rief mir Christian zu, dass wir perfekt unterwegs seien. Und ich erwiderte, dass ich mich sehr gut fühlte. Ich beachtete meine GPS-Uhr nicht gross. Blickte nur hin- und wieder auf die durchschnittliche Pace (Zeit in Min pro Kilometer) und da stand schon seit vielen Kilometern die Zahl 3:51 – damit waren wir schneller unterwegs als geplant. Und dennoch fühlte ich mich grossartig. Alles war locker. Kein Schmerz, kein Krampf. Und immer wieder diese emotionalen Schübe der Freude. Dieses Gefühl „Du hast die sub 2:45 im Sack, Du musst nur noch alles ablaufen“. Es war einfach ein grossartiges Spektakel. Es fühlte sich irgendwie zu locker an. Doch sobald ich schneller wurde und drohte Christian zu überholen, sagte er ganz ruhig: „bleib hinter mir! Nicht zu schnell!“. Und wenn es windete (was immer wieder der Fall war) deutete er augenblicklich auf die Stelle hinter ihm hin, wo ich Windschatten finden konnte. Es war wahnsinnig was Christian da leistete. Vor den Getränkestellen lief er voraus, damit er genügend Zeit hatte, selber zu trinken und mir noch einen Becher Wasser oder Iso zu reichen. Ich wurde bedient wie in einem noblen Feinkostrestaurant! Und wie er so vorausging und ich auf einmal keinen Läufer vor mir hatte fühlte sich das gleich seltsam an.

Kurz nach km 31 kamen uns die schnellen Elite Läufer entgegen, darunter auch Anna Hahner die zu dem Zeitpunkt als die klare Zweitplatzierte aussah (am Ende überholte sie aber die führende Läuferin auf den letzten 300m und wurde Erste bei den Frauen!). Wir klatschten den Läufern(Innen) zu.

Ich habe ab km 15 alle 5km ein Gel eingenommen und ich fühlte mich nach wie vor unglaublich locker. Es lief fast wie von alleine. Immer wieder motivierte mich Christian: „Wir sind super unterwegs!“ – und ich blickte auf meine Uhr und sah, dass wir immer noch gleich schnell liefen wie zu beginn. Es lief einfach gut. Trotzdem wusste ich, dass noch Nichts gewonnen war. Ein Muskelkrampf, Durchfall, Magenschmerzen, ein Sturz – noch lauerten viele Gefahren. In den letzten Tagen bin ich die Taktik immer und immer wieder durchgegangen. Und so wusste ich genau, dass wenn wir in dieser Geschwindigkeit km38 erreichen, dann steht den sub 2:45 wirklich nichts mehr im Wege. Und so stiess ich bei km 37 einen lauten Jauchzer der Freude von mir! Jetzt wusste ich, dass wir dieses Ding nach Hause bringen würden, ich war mir sicher, das gibt garantiert eine 2:44:xx  – genau wie wir es seit Monaten auf Twitter mehrfach gepostet hatten. Was für eine verrückte Sache!


Der Höhepunkt!
Dann folgte der absolute, sensationelle Höhepunkt, den man als Marathonläufer geniesst (und ich tue es heute noch immer und immer wieder in der Erinnerung). Wir passierten das km 38 – Schild – immer noch sind wir eine Gruppe von rund 5 Leuten. Christian zuvorderst und ich direkt hinter ihm. Ich wusste, jetzt könnten wir locker dramatisch einbrechen und trotzdem würden wir unser Ziel erreichen. Und so war ich gerade dabei Luft zu holen um Christian vorzuschlagen, dass wir doch jetzt etwas Tempo rausnehmen könnten, um die letzten Kilometer einfach noch zu „geniessen“. Doch genau in dem Moment wedelte er wie verrückt mit der Hand (das Zeichen zum Beschleunigen) und rief mir zu: „Los, jetzt ziehen wir noch einmal an, das ist Dein Tag, das wird Deine neue PB!!!“ – und schon war er 5 Meter davon gezogen. Mir fehlte schlicht die Luft um ihm zu widersprechen – also beschleunigte auch ich mit den Gedanken: „Ja, jetzt zeigen wir’s der Marathonstrecke! Los, da geht noch was!“ - ich folgte ihm. Niemand aus der Gruppe war in der Lage diese Tempoverschärfung mit zu machen. Und so gehörten die letzten 4km ganz uns beiden.


Meine Revanche
Natürlich dachte ich gleich an Frankfurt. Hier bei km 38 bin ich vor 6 Monaten elend eingebrochen, niemand war damals da und schrie mir zu: „Lauf! Lauf! Da geht noch was!“  und heute zog mich der Christian auf wahnsinnige Weise zur PB. Ich war wie in einem Tunnel und folgte einfach Christian. Ich nahm nicht mehr viel von der „Aussenwelt“ wahr – nur wenn es lauter wurde, wenn Musik und Trommelschläge motivierend dröhnten registrierte ich, dass es viele Leute hatte und ich winkte ihnen dankend zu. Vereinzelt vernahm ich anpeitschende Zurufe. Christian aber motivierte mich immer wieder „Heute ist Dein Tag! Das gibt eine neue PB!“ – meine Erinnerung an diese letzten km ist verschwommen, aber ich vermute wir sind noch an 2 – 3 Läufern vorbeigezogen, vor allem bei km 41 zog Christian brutal an. Ab hier verlor der Wien Marathon seine Leichtigkeit. Jetzt wurde es richtig hart…. Noch wenige hundert Meter, dann endlich die Rechtskurve zur erlösenden Zielgeraden… das Tor zum Heldenplatz. Musik, Menschenmassen – mich hat es gepackt – ich blieb fast stehen – streckte meine Arme in die Höhe – ein unbeschreibliches Gefühl des Glücks durchflutete mich und ich schrie vor Freude!!! Die ganze Arbeit, der ganze Aufwand, diese ganze Twitter-Story, meine Familie, die so oft auf mich verzichten musste – ja, es hat sich gelohnt! Und wie!
 


Eine 2:42 Verjubelt
Dabei verlor ich mit Sicherheit 2 Sekunden. Zwei Sekunden die später auf Twitter für grosse Aufregung sorgten (und noch heute immer wieder thematisiert werden, denn man wirft mir vor, ich hätte diese 2 Sekunden „verjubelt“!). Christian schrie mich an und riss mich aus meinen Emotionen: „Los, lauf Mann!! Das gibt noch eine 2:42!!!“. Da erblickte ich rund 300 Meter vor mir die Ziellinie und die Zeitanzeige zeigte eine 2:42:43 an – also sprinteten wir noch einmal voll los – ich erkannte aber kurz vor dem Ziel, dass es nicht mehr reichen würde – ich bremste noch einmal ab – und registriere dabei noch die Geste des Tages: Christian blieb praktisch vor der Ziellinie stehen und winkte mich durch, gerade so als würde er mir den roten Teppich auslegen, wie ein Gentle-Pacemaker schenkte er mir die Ziellinie.

Im Ziel
Ich realisierte diesen unglaublichen Lauf – streckte wieder meine Arme in die Höhe, schloss meine Augen, genoss wiederum diese unbeschreiblichen Emotionen die mich packten und schrie mich durch das Ziel! Geschafft in fantastischen, in wahnsinnigen, in unglaublichen 2:43:01!!!
Ich umarmte dankend Christian und zog gleich das treffendste Fazit: „Das war ganz grosses Kino!! Danke Mann, Danke, das war stark Mann!!“
Da verbinden sich zwei Läufer auf Twitter die sich nicht kennen und legen so ein Ding hin. Es lebe social media! Es lebe der Marathon! Es lebe Wien! Es lebe Christian Schmuck, der beste Pacemaker!!! Danke Mann, das war eine starke Vorstellung!


Brennende Beine
Gefühlt war es mein bisher zweitlockerster Marathon. Abgesehen vom letzten Kilometer (da haben wir aber auch ganz schön das Tempo verschärft!) habe ich mich immer unglaublich locker gefühlt.
Dafür „brannten“ jetzt aber nach dem Lauf umso mehr meine Beine. Ich legte mich im Hotel für knapp 2 Stunden ins Bett. Jetzt war ich fix und fertig. Anschliessend folgte noch der wirklich harte Teil: ich musste aufstehen und meine ganzen 76kg noch bis zum Hotel Sacher schleppen, denn da folgte schliesslich der angenehme Teil:  der grosse Tag wurde mit einem leckeren Stück Sacher Torte gefeiert! Und wir waren ALLE sehr zufrieden. Es war ein kurzes, sehr intensives Wochenende in Wien.
Laufen war wie immer nur Nebensache. Das Schöne war all die Leute vom #Twitterlauftreff wieder gesehen oder neu kennengelernt zu haben – ein grosses Dankeschön an euch alle!!!


Nudelparty beim Stephansdom
Später am Abend ass ich noch Nudeln auf dem Stephansplatz, direkt neben dem Dom und ich schlenderte gemütlich durch die alten Gassen und Strassen von Wien. Nur kurz. Aber es war ein wunderschöner Ausklang eines unglaublichen Abenteuers…
…und wenn er nicht stirbt, dann läuft er schon bald seinen nächsten Marathon :-) That’s all folks!



Dankeschön
Das ganz grosse Dankeschön geht an meine liebe Elissa. Ohne Ihre Unterstützung wäre dieser Trainingsaufwand gar nicht möglich gewesen, denn oft kam es zwischen Trainings- und Familienplan zu Kollisionen. Vielen, vielen Dank!!! Ein Dankeschön auch an Leoni und Silvan, an meine Schwiegereltern und an meine Eltern für das Hüten der Kinder während ich meine 35km Runde abspulte. Ohne diese Infrastruktur wäre der tolle Endspurt ab km 38 nicht möglich gewesen. Ist wirklich so! Ein Danke geht auch an die Laufgruppe des TV Riehen, insbesondere an Rahel für die wichtigen regenerativen Läufe und die noch wichtigeren Lauf-ABC – Übungen. Danke auch an die ganze Twitterlauftreff–Hellokitty–Gemeinde! Ihr seid unglaublich motivierend und es tut stets gut euch zu lesen! Gut zu wissen, dass es noch Verrücktere gibt ;-) Ein Dankeschön auch an Peter Greif (greif.de) für den zwar harten (#mimimi) aber sehr abwechslungsreichen und motivierenden Marathonplan - da weiss man einfach was man hat. Danke Christian für Deine wahnsinns Leistung, ich bewundere Dich! 
Und noch ein Dankeschön geht einfach so raus… dafür, dass ich mit knapp 42 Jahren noch so viel leisten kann/darf – Danke Leben!